Hier entsteht ein Buch

Uberman 2 - Ein neuer Versuch

Hombré Montag, 28. Oktober 2013 No comments
 
Wo lag mein Fehler? Nach zwei Wochen mit mehr oder weniger Schlaf, die sich letztendlich als stümperhaften Versuch, sich das polyphasische Schlafen anzueignen, herausstellten, musste ich aufgeben. Eine Woche schlafe ich seit daher wieder nach gewohntem Muster. Und muss sagen, mir gefällt's.
 
Doch so gern ich morgens auch die Schlummertaste drücke um mich für ein paar weitere Minuten im Bett rumzuwälzen - wie schön wäre es noch ein paar Stunden mehr vom Tag zu haben und nicht ein Drittel seines Lebens zu verschlafen. Außerdem gibt es da ja noch die zu befriedigende Unwissenheit: Kann mein Körper wirklich mit so wenig Schlaf auskommen?
 
Deshalb starte ich heute Versuch Nummer Zwei in Sachen Uberman Schlaf. Und werde ein paar schwerwiegende Fehler beheben.
 
Mein größter Fehltritt, an dem das Ganze in erster Linie auch gescheitert ist, war der naive Gedanke, dass ich einfach so von durchschnittlichen 9 Stunden Schlaf auf minimalistische 2 runterstufen könnte. Es hat sich gezeigt, dass ich nicht mehr als drei Tage damit klar kam, bevor ich freiwillig der Müdigkeit nachgab.
 
Und das war meine zweite große Schwachstelle. Der Wille. Da ich mit falschen Vorstellungen an das Ganze ran ging, kam sehr schnell die Ernüchterung, als ich feststellen musste, dass es viel schwerer werden würde als gedacht. Und so hab ich viel zu oft einfach "drauf geschissen" und mich schlafen gelegt.
 
Schuld daran war allerdings auch die Tatsache, dass ich nachts einfach nichts mit mir anfangen zu wusste. Wenn man sich tagsüber schon nicht dazu aufraffen kann, sein Buch zu schreiben, warum sollte man dann also nachts unter ständiger Müdigkeit motivierter sein? Fernsehen konnte einen zwar für ein paar Stunden ablenken, aber das war ja auch nicht im Sinne des Erfinders mehr Zeit zum Fernsehen zu haben, zumal die Auswahl nach Mitternacht stark abnimmt.
 
Letzter Punkt meiner Fehleranalyse wäre schließlich meine Couch, die mir als Erholungsoase dienen sollte. Dass da in punkto Erholung selten was zu merken war, lassen wir mal außen vor. Allerdings fand ich mich auch außerhalb meiner Schlafenszeiten deutlich zu oft auf ihr wieder, meistens mit den Worten "mich nur mal kurz bequem hinzulegen". Wie das enden würde, war ja vorhersehbar.
 
Deshalb werden all diese Fehler nun ausgemerzt. Gegen nächtliche Langeweile ist mit einer enormen To Do Liste und einer Vielzahl potentieller neuer Hobbies für Abhilfe gesorgt. Das sollte mich außerdem so weit weg wie möglich von meiner Couch halten und damit vorrübergehender Müdigkeit die Stirn bieten. Denn solange ich nicht auf meiner Couch liege, besteht zumindest die Chance wach zu bleiben.
 
Aber die wichtigste Änderung gegenüber meinem ersten Versuch wird sein, dass ich meine Schlafenszeit nicht so hart herunterbreche, sondern mich über einen Zeitraum von zwei Wochen langsam an das finale Uberman Schlafmuster annähern werde. Anstatt also gleich mit einer Arschbombe ins kalte Wasser zu springen, tauche ich zuerst meine Arme ein um meinen Körper an die Temperatur zu gewöhnen. Ich werde dementsprechend meine Schlafenszeit langsam verkürzen und dann mehr und mehr in kurze Nickerchen aufspalten bis ich letztendlich die sechs mal zwanzig Minuten erreicht habe.
 
Das verschafft mir einerseits an Halloween noch eine gewisse Freiheit in der Wahl meiner Aktivitäten und erleichtert meinen Körper hoffentlich die Adaption des Uberman Rythmuses. Ab heute heißt es dann jedenfalls erst einmal, dass ich mit fünf Stunden Schlaf auskommen muss.

Uberman - Anlauf nehmen

Hombré Montag, 21. Oktober 2013 No comments
 
Trotz der Tatsache, dass ich mittlerweile während meinen Naps träume, was ein sicheres Zeichen für REM Schlaf ist, beende ich an dieser Stelle vorerst meine Zeit als polyphasisch Schlafender. Ich musste feststellen, dass der drastige Schlafentzug wesentlich härter war als gedacht. Außerdem bin ich viel zu unvorbereitet da hineingegangen. Alles war viel schwieriger als ich es mir vorgestellt hatte. Umso mehr freue ich mich jetzt drauf endlich mal wieder ausschlafen zu können.
 
Manch einer wird nun vielleicht sagen "Aber gestern hast du doch noch gemeint, du gibst dem Uberman noch eine Chance?". Und das stimmt auch. Ich werde mich jetzt eine Woche lang ausschlafen, die Reserven wieder auffüllen und mir ein paar Gedanken zu effizientem Wecken und genügend Arbeit für die Nacht machen. Denn ab nächsten Montag starte ich dann meinen finalen Versuch endlich polyphasisch zu schlafen. Und wenn ich auch den noch versauen sollte, dann bleibt mir wohl doch nur der Everyman...

Uberman Woche 2 - Noch einmal von vorne bitte

Hombré Sonntag, 20. Oktober 2013 No comments

Es ist kurz vor acht an einem Sonntagmorgen. Woche zwei ist fast vorbei, wie sieht's also aus? Nachdem die erste Woche ja nicht so gut gelaufen ist und ich so gut wie keine Nacht komplett durchgestanden hab, beschloss ich letzten Montag eine Art Schlussstrich zu ziehen und gleich nochmal von vorne anzufangen. Die ersten zwei Tage schien das auch wunderbar zu funktionieren. Die Wachphasen schienen kein Problem mehr dazustellen. Endlich hatte ich ein wenig Arbeit gefunden, die mich davon abhielt untätig auf meinem Sofa rumzuliegen, die Decke anzustarren und so mit sicherer Wahrscheinlichkeit irgendwann einzunicken.
 
Dafür wurde aber das alle vier Stunden wiederkehrende Aufstehen zu einer echten Qual. Nach jedem Nickerchen wachte ich mit dem Gefühl auf überhaupt nicht geschlafen zu haben und machte mir bei dem Blick auf den Wecker ernsthaft Sorgen ich könnte mein Nickerchen irgendwie verpasst haben, was leider nicht selten dazu führte, dass ich mich direkt noch mal für weitere zwanzig Minuten hinlegte, was wiederum mit einem meist vierstündigen Schläfchen endete, da mein Wecker darauf natürlich nicht programmiert war.
 
Ich frag mich also gerade ernsthaft, wie es all den anderen polyphasisch schlafenden Menschen gelingt, zumindest schon allein die ersten paar Tage "problemlos" zu überstehen, während ich mir hier an ihnen die Zähne ausbeiße. Ein Positives hat die Sache aber schon mal. Denn wenigsten hab ich jetzt die Zeit und die Motivation gefunden endlich das Zehn Fingersystem zu lernen, weshalb das Schreiben dieses Posts leider auch wesentlich länger dauert als erhofft. Zudem ist es schon recht seltsam allein in einem dunklem Zimmer zu sitzen, seinen Blog zu aktualisieren, während basslastige Dubstep Klänge einen über Kopfhörer bei Laune halten, plötzlich aber die Musik aussetzt und eine leise Stimme dir ins Ohr flüstert "Let's cut his feet off".     o.O''
 
Wie dem auch sei, die zweite Woche lief bis auf die ersten Tage nicht besser. Eine Geburtstagfeier am Freitagabend und paar Bier gaben mir aber dann letztlich den Rest. In der Nacht auf Samstag hab ich das erste mal seit fast zwei Wochen wieder acht Stunden durchgeschlafen. Wesentlich besser ging es mir danach trotzdem nicht. Dafür hab ich meine Schlafreserven aber wenigstens etwas aufgefüllt. Und vielleicht war es das, was mir letzte Woche fehlte um bei meinem Neustart erfolgreich zu sein. Also gebe ich dem Uberman jetzt eine dritte und vorerst letzte Chance mich von sich zu überzeugen. Die erste Nacht wäre ja immerhin schon einmal geschafft...

Uberman Woche 1 - Zwischenbilanz

Hombré Montag, 14. Oktober 2013 2 comments

Eine Woche ist vorbei, seit ich meinen Schlafrythmus nach dem Uberman ausgerichtet hab. Das heißt von 9 bis 10 Stunden Schlaf auf sechs 20 Minuten Nickerchen. Sprich ich hab meine Schlafenszeit um fast 80% reduziert. Wow.
Theoretisch.
 
In Wahrheit bin ich von Anfang an viel zu locker an die Sache ran gegangen. Wie schwer sollte das schließlich schon sein? Aber allein der Fakt, dass ich es erst nach 5 Tagen fertig gebracht habe, wirklich nur insgesamt zwei Stunden zu schlafen, zeigt wie hart mein Vorhaben tatsächlich ist. Natürlich gibt es genug da draußen, die jetzt leichtsinnig sagen, was hat denn der für ein Problem, so was kann doch gar nicht so schwer sein. Mit Sicherheit gibt es auch bestimmt ein paar, die es tatsächlich selbst ausprobiert haben und recht schnell in den Rhythmus rein kamen. Aber ich sag euch: Es ist verdammt schwer. Und wer's nicht glauben will, soll es doch mal ne Woche ausprobieren.
 
Ich jedenfalls bin fürs erste daran gescheitert, denn selbst nachdem ich jetzt zwei Tage polyphasisch geschlafen hab, wird es ja eigentlich erst jetzt unglaublich schwer die Augen offen zuhalten. Und heute Morgen hab ich schon wieder überschlafen.
 
Am anstrengendsten ist es, nach den Nickerchen sofort aufzustehen, anstatt einfach liegen zu bleiben und auf seinen Körper zu hören, der sagt "Scheiß drauf, schlaf weiter!". Tagsüber war es bisher für mich eigentlich kein Problem mich wach zuhalten, da es ja schließlich dem normalen Tagesablauf entspricht. Selbst das Nickerchen um 1 Uhr Nachts schien leicht machbar zu sein, da ich in der Regel eh erst gegen zwei schlafen geh. Bei dem gegen 9 Uhr zeigt sich schon längst die Sonne am Horizont, weshalb auch das nicht wirklich ins Gewicht fällt. Aber das dazwischen um 5... Das ist die Hölle.
 
Nachdem ich anfangs bei dem Versuch scheiterte, mich durch simples Fernsehen wach zuhalten, kam ich dann endlich zu der momentan besten Lösung: Die Viva Night Sounds im Hintergrund und ein wenig Arbeit am Laptop im Vordergrund. Aber das ständige Bildschirm anstarren ermüdet auf die Dauer ebenso, wie die sich fortlaufend wiederholenden Songs von Britney Spears und Olly Murs. Ein bisschen physische Arbeit wäre daher gar nicht schlecht. Schließlich zeigen die morgendlichen Spaziergänge auch ihren Erfolg.
 
Nach einer Woche mit wenig Schlaf, kann ich also sagen, ich hab's fürs erste verhauen. Deshalb drück ich jetzt den Reset-Knopf und fang in Woche zwei nochmal ganz von vorne an. Und dieses Mal hoffentlich mit noch weniger Schlaf. Oje...

Uberman Tag 5 - Aaaarrggh

Hombré Sonntag, 13. Oktober 2013 No comments

Da war sie. Die erste Nacht, die ich wirklich strikt nach dem Uberman Schlafrythmus durchgezogen hab. Nicht eingepennt, nicht überschlafen, nur eben dauermüde durchgehalten. Das Erfolgsrezept? Viva Night Sounds, ein Haufen Schreibarbeit und dazu noch ein paar interessante Blogartikel zum Lesen. Mit genügend Arbeit und ein bisschen Musik im Hintergrund war die Nacht kein Problem mehr. Aber dann? Aaaaarrrggh! Dann hab ich nachmittags zu meinem 5 Uhr Nickerchen vergessen den Wecker anzudrücken... Was für 'ne Schei?e

Uberman Tag 3 Nacht - Das Everyman Sofa

Hombré Freitag, 11. Oktober 2013 No comments

Ich hatte mir ja für die Nacht fest vorgenommen, die Zeit von 5 bis 9 wachzubleiben, aber mein Sofa hatte was dagegen. Und da mich das frühmorgendliche Fernsehprogramm so gar nicht in seinen Bann zog, lullten mich der Anblick meiner Zimmerdecke und ein gemütliches Kissen nach dem 5 Uhr Nickerchen schnell wieder ein.
 
Wenn ich also bisher auch noch nicht dazu kam einen einzigen kompletten Tag nach dem Uberman zu schlafen, so hab ich es unwissentlich nach einem anderen Rhythmus getan. Dem Everyman. Hierbei gibt es eine mehrstündige Kernschlafphase und einige wenige Nickerchen ansonsten. Natürlich wäre es in meinem Fall eine etwas abgewandelte Form dieses Rythmuses und da die Nickerchen bisher ohnehin noch nicht ihre volle Wirkung zeigen, kann man eigentlich noch nicht einmal davon sprechen, dass ich nach irgendeinem Rhythmus schlafen würde.
 
Im Übrigen wird dem Everyman als Nachteil nachgesagt, dass die lange Kernschlafphase den Körper die Nickerchen nicht auskosten lässt, da er sich nicht komplett auf sie ausrichtet. Aber wie der Name schon sagt, ist er eine Möglichkeit den polyphasischen Schlaf dem Durchschnittsmenschen recht einfach zugänglich zumachen, da er sich auch leichter in den Alltag einbringen lässt. Dafür ist die gewonnene Wachzeit natürlich nicht so groß, da sich die komplette Schlafenszeit im Normalfall auf sechs Stunden beläuft. Deshalb bleibe ich beim Uberman. Wenn schon, denn schon.

Uberman Tag 2 und 3 - Ein Disaster

Hombré Mittwoch, 9. Oktober 2013 No comments

Da ich heute morgen leider nicht mehr dazu kam, meinen gestrigen Tag zusammen zufassen, tu ich das jetzt einfach für zwei Tage. Sie gleichen sich ohnehin wie eineiige Zwillinge. Vorneweg erstmal: Ich hab's nicht geschafft. Ich bin mal wieder eingepennt.
 
Nachdem ich ja den Montag ohne Probleme überstanden hatte, dank der zwei Stunden extra Schlaf, lief es in der Nacht nicht mehr allzu gut. Ab dem 1 Uhr Nickerchen war ich dauermüde und wartete im Prinzip nur sehnlichst auf meine nächste Ruhepause. Die Zeit vertrieb ich mir mit Fernsehen und Videospielen. Das 5 Uhr Nickerchen warf mich dann allerdings komplett aus der Bahn. Über meine 20 Minuten Schlaf hatte ich einen kompletten Blackout und dachte schon ich hätte ihn irgendwie verpasst, weshalb ich mich gleich noch mal hinlegte. Danach war ich so müde, dass ich knappe vier weitere Stunden gepennt hab.
 
Tagsüber ging es mir dann natürlich wieder super, aber letzte Nacht wieder dasselbe. Obwohl ich bis um 5 Uhr überhaupt keine Anzeichen von Müdigkeit zu zeigen schien, war ich nach dem Nickerchen dermaßen hinüber, dass ich wieder vier Stunden schlafend auf der Couch verbrachte. Wenn das so weiter geht, komm ich natürlich nie in einen Rhythmus rein.
 
Für heute Nacht werd ich mir was überlegen müssen, wie ich mir die Zeit von 5 bis 9 effektiv vertreiben kann. Das ist halt der Nachteil daran ein solches Experiment alleine durchzuführen. Man muss sich stets selbst darum kümmern, dass einem die Augen nicht zufallen. Aber vielleicht hilft ja ein Spaziergang...

Uberman Tag 1 - Aller Anfang ist schwer

Hombré Dienstag, 8. Oktober 2013 No comments

Nachdem ich jetzt schon seit mehr als 24 Stunden dabei bin, meinen Schlafrythmus von 9 Stunden Schlaf am Stück auf sechs 20 Minuten Nickerchen umzustellen, werde ich mal einen kurzen Rückblick auf den gestrigen Morgen bis zum jetzigen Zeitpunkt geben.
 
Für fünf Uhr in der Früh stand mein erstes Nickerchen an. Bis dahin war ich wach geblieben um möglichst schnell einschlafen zu können, wofür ich allerdings einfach viel zu aufgeregt war. Seit knapp einem halben Jahr hab ich auf diesen Zeitpunkt gewartet, um dieses Selbstexperiment durchführen zu können. Aber kaum war ich endlich dabei, wünschte ich auch schon ich könnte es sofort wieder beenden.
 
Der Schlafentzug machte sich bemerkbar und ich wünschte mir mich einfach hinzulegen und extra lange auszuschlafen. Viel frustrierender war aber der Gedanke, dass ich in nächster Zeit nie wieder ausschlafen können würde. Es schien mir (und scheint mir jetzt auch immer noch ein wenig) ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, bei so einem ständigen Müdigkeitsgefühl irgendwie munter durch den Tag zu kommen.
 
Nachdem ich also bei meinem ersten Nickerchen mehr wach gelegen habe als geschlafen, bereitete ich mich innerlich schon mal auf das nächste um 9 Uhr vor. Dummerweise dachte ich irgendwie die Zeit bis dahin auf meinem Sofa verbringen zu können und nach einigen Sekundenschläfchen bin ich dann so gegen 7 vollkommen weggepennt. Größter Fehler beim polyphasischen Schlafen ist es, ein Nickerchen auszulassen oder zu überschlafen. Dass kann einen (wenn man erstmal im Rhythmus drin ist) für einen ganzen Tag wieder rauswerfen. Da ich aber ja wirklich gerade erst direkt am Anfang stehe und glücklicherweise nach zwei Stunden wieder wach geworden bin, würde ich darin für mich keinen Nachteil sehen. Im Gegenteil sogar. Die zwei extra Stunden Schlaf haben ihre Wirkung gezeigt und ab 9 Uhr war ich wieder recht fit.
 
Sobald dann die Sonne aufgegangen war, schien die Müdigkeit fast wie weggeblasen. Eine Nacht ohne Schlaf sollte aber ja auch schließlich kein Problem darstellen. Allerdings begleiteten mich seit da an leichte Kopfschmerzen, die jetzt in den letzten paar Stunden deutlich zugenommen haben. Die nächsten Nickerchen um 1 Uhr und 5 Uhr mittags verliefen ähnlich erfolglos wie die ersten. Bis mein Körper sich daran gewöhnt hat, wird es wohl noch eine Zeit lang dauern.
 
Aber tatsächlich spiele ich mit dem Gedanken, das ganze schon jetzt zu beenden. Da ich während den Nickerchen nicht richtig zu Schlaf komme und dann (was für mich auch neu ist) brutal aus den winzigen Quäntchen Erholung gerissen werde und auf meine nächste Schlafenspause in vier Stunden warten muss, gibt mir mein Körper unmissverständlich zu verstehen, dass ihm das überhaupt gar nicht gefällt. Ich hab Kopfschmerzen begleitet von Schwindelgefühlen und leichten Schwächeanfällen nach dem Aufstehen. Mir ist kalt und außerdem ist da ja noch ständig diese drückende Müdigkeit.
 
Aber leider war es genau das, was mich bei einigen Reportagen von Leuten gestört hat, die sich ebenfalls an polyphasischem Schlaf versuchten. Dass sie den Rhythmus einige wenige Tage beibehielten, dann aufgaben und meinten er wäre nichts für sie oder generell überhaupt gar nicht zu empfehlen. Dabei benötigt es allerdings meist mindestens zwei Wochen Eingewöhnungszeit bis sich der Körper an die neuen Umstände angepasst hat und bevor man demnach Resultate ziehen kann. Deshalb werde ich weiterhin die Augen aufhalten und mir gleich den Sonnenaufgang ansehen, den ich ja gestern verpennt hab.

Der Morgen graut und ich bin wieder da

Hombré Montag, 7. Oktober 2013 No comments

Ähhm - hi...
 
Damit melde ich mich offiziell aus meiner Sommerpause zurück. Jetzt kann es also wieder frisch ans Werk gehen und die nächsten zahllosen Seiten werden frohen Mutes in den Laptop gehackt. Eine kurze Zwischenbilanz wird es dann auch bald mal wieder geben, wenn ich noch ein paar Kapitel beendet hab und endlich meine Storyline geordnet ist.
 
Jetzt aber dazu, warum ich diesen Post erst zu so später (oder früher?) Stunde veröffentliche. Um mir noch ein bisschen mehr Zeit zum Schreiben zu verschaffen und um der reinen Erfahrung willen, werde ich ab heute für die nächste Zeit nach einem polyphasischen Rhythmus schlafen. Um genau zu sein, nach dem sogenannten Uberman Schlafrythmus.
 
Wer sich mit polyphasischen Schlafrythmen nicht auskennen sollte, dem sei kurz gesagt, dass die meisten Menschen monophasisch schlafen. Dass heißt sie schlafen (durchschnittlich) 6-8 Stunden am Stück. Sprich: mono = eine Schlafphase. Polyphasisch heißt jetzt also, dass der Schlaf in mehrere kürzere "Nickerchen" eingeteilt wird. So schläft man beispielsweise alle 6 Stunden für 30 Minuten. Diesen Rhythmus nennt man "Dymaxion".
 
Wer jetzt mitgerechnet hat, merkt schnell, dass man so an einem Tag nur 2 Stunden schläft. Und das soll gesund sein? Hmm... Rein medizinisch ist das noch die Frage, da bisher noch wenige Testergebnisse vorliegen. Aber im Prinzip wird der Körper durch diese kurzen seltenen Nickerchen darauf getrimmt, den Schlaf bis auf die letzte Sekunde voll zu verwehrten (er springt sofort in die REM-Phase), was er normalerweise nicht tut, da ein Großteil unserer normalen Schlafzeit dem Körper keinen erkennbaren Nutzen bringt.
 
Na, Interesse geweckt? Dann würd ich vorschlagen googlet einfach mal danach und lest euch ein bisschen rein. Ich jedenfalls schlafe ab heute nach dem Uberman-Rythmus und der sieht alle 4 Stunden ein 20 Minuten Nickerchen vor. Über unübersehbare Nachteile wie die völlige Unbrauchbarkeit im normalen Arbeitsalltag muss ich mir hier keinen Kopf zerbrechen. Ich habe alle Termine in nächster Zeit verschoben und derweil auch so genügend Freiraum für mein kleines Experiment.
 
Meine Erfahrungen damit werde ich ab morgen dann ebenfalls hier teilen, für alle die sich ebenfalls mit dem polyphasischen Schlafen beschäftigen und die, die es interessiert. Übrigens heißt es, dass besonders geistige Größen wie Da Vinci, Tesla und auch Albert Einstein nach einem derartigen Rhythmus geschlafen haben sollen. So verkehrt kanns also ja nicht sein ;) Ich werd mich aber jetzt erstmal ins 5 Uhr früh Nickerchen stürzen. Gute Nacht - und in 20 Minuten dann - einen wunderschönen Guten Morgen :)